Seien wir doch ehrlich: Jeder von uns hat den einen oder anderen Blumentopf durch Staunässe verloren, oder etwa nicht? Für gewöhnlich fließt zuviel Wasser durch das Ablaufloch im Boden des Blumentopfes ab. Was passiert, wenn dieses aber verstopft ist?
Erst einmal genau hinsehen
Bevor voreilige Schlüsse über die Ursache des Hochwassers im Blumentopf gezogen werden, erst einmal prüfen, ob das Abflussloch überhaupt frei ist. Ist es das nicht, bleibt nur eines übrig: Umtopfen und das L och wieder freilegen. Selbstverständlich wird auch der Wurzelballen aufgelockert und das Ganze mit frischer Erde aufgefüllt.
Staunässe kann es aber auch im Garten geben. Gerne zeigt sie sich unter Bäumen, in vollschattigen Bereichen oder mitten auf einer Rasenfläche. In den meisten Fällen ist die Ursache eine Verdichtung der Erdschichten.
Leider kann nicht wie bei einem Blumentopf verfahren werden. Im Rasenbereich wird dieser zunächst so kurz wie möglich geschnitten. Danach werden mit der Mist- oder Kartoffelgabel so viele Löcher wie möglich in den Boden gestochen.
Das Gebiet sollte eher größer als zu klein bearbeitet werden. Man nennt diesen Vorgang „aerifizieren“. Das bedeutet, man durchlüftet den Boden. Nun wird feiner, lockerer Sand über den Rasen verteilt. Mit einem herkömmlichen Straßenbesen wird dieser super-fein verteilt. Im nächsten Frühjahr wird sehr intensiv vertikutiert. Ist dies geschehen, wird erneut aerifiziert und Sand verteilt. Dieser Vorgang wird zweimal im Jahr wiederholt, bis die Staunässe vollständig verschwunden ist.
Schattenbereiche
Unter großen Bäumen und in den vollschattigen Bereichen des Gartens ist die oben genannte Methode nicht ausreichend. Hier ist es zusätzlich wichtig, dass Licht, Luft und Sonneneinstrahlung bis auf den Boden gelangen. Es wird also zusätzlich ein Arbeitseinsatz zum Auslichten der Gehölze notwendig sein. Dies gilt auch für dicht wachsende Hecken. Auch dies kann ein entsprechender Auslöser sein. Es muss von Fall zu Fall abgewogen werden, ob es sich lohnt, den Kampf gegen die Staunässe aufzunehmen.
Denn eigentlich kann er nur im Bereich des Rasens gewonnen werden. In allen anderen Bereichen sollte darüber nachgedacht werden, ob nicht „einfach“ andere Pflanzen hierher gepflanzt werden. Solche nämlich, die mit Staunässe klar kommen. So könnte hier ein Moorbeet entstehen oder Pflanzen ausgewählt werden, die feuchte Füße lieben. Die Auswahl ist eigentlich recht groß und kann ein schönes, vielfältiges Bild ergeben. Hierzu gehört zum Beispiel die echte Schlüsselblumen, das Buschwindröschen, Trollblumen, Blutweiderich, Schwertlilien, Mädesüß und Baldrian. Aber natürlich sind dies nur einige Beispiele. Die Auswahl ist wesentlich größer. Auch Bäume gehören dazu, wie Weiden oder Birken.